Am 23. Juli 1982, also vor 28 Jahren und 2 Tagen, verstarb Schauspieler Vic Morrow im Alter von 55 Jahren auf tragische Weise. Bei den Dreharbeiten einer Episode von Twilight Zone: The Movie kam es zu einem furchtbaren Unfall. Vic Morrow sollte in einer Szene zusammen mit zwei Kindern durch einen Fluß waten, im Hintergrund Explosionen und ein tief fliegender Helikopter. Doch die Feuerwerkskörper beschädigten den Hubschrauber, der ausser Kontrolle geriet und abstürzte. Vic Morrow und beide Kinder wurden von den Rotorblättern getötet. Die Insassen des Hubschraubers überlebten leicht verletzt.
Für Vic Morrow, der bis dahin nur aus einer eher unbedeutenden Fernsehserie der 60er Jahre und einigen trashigen Filmperlchen wie "Der weiße Killer" (1980) bekannt war, hätte dies eine Art Comeback sein sollen. Er hinterließ zwei Töchter, darunter Jennifer Jason Leigh, die in die Fußstapfen ihres Vaters trat und ebenfalls Schauspielerin (u.a. zu sehen in eXistenZ) wurde.
Ich erlaube mir kein Urteil darüber, wer die Schuld trägt. Doch der unangenehme Verdacht liegt nahe, dass Regisseur John Landis und/oder Personen aus dem Umkreis der Produktion Warnungen über die Gefährlichkeit dieses Stunts aus Eigensinnigkeit in den Wind geschlagen haben. Ich bin zwar kein Freund übermäßigen CGI Einsatzes, aber "echte" Stunts erfordern ein hohes Maß an Verantwortung - dieser wurde hier nicht nachgekommen. Vic Morrows Tod sollte eine Warnung für alle Regisseure und Produzenten sein, nicht für spektakuläre Bilder das Wohl ihrer Darsteller und Crew zu gefährden.
Weitere Informationen, sowie die Aufnahmen, die den Unfall zeigen (nicht explizit bzw. "graphisch") finden sich hier.
Sonntag, 25. Juli 2010
Samstag, 24. Juli 2010
Betr.: Update
Die Seite "Alle Reviews" wurde nun entfernt, da sich alle Reviews nun auch auf der Seite "Ratings" befinden.
Die "Veranstaltungstipps" sind mal wieder alles andere als aktuell, ich werde mich demnächst darum kümmern.
Und wo ich gerade mal so nachgeschaut habe, welche Suchanfragen getätigt wurden um auf diese Seite zu kommen... "Tobias Schenke naked"?! WTF!
Die "Veranstaltungstipps" sind mal wieder alles andere als aktuell, ich werde mich demnächst darum kümmern.
Und wo ich gerade mal so nachgeschaut habe, welche Suchanfragen getätigt wurden um auf diese Seite zu kommen... "Tobias Schenke naked"?! WTF!
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News
Trailer: Machete
Ein neuer Red Band Trailer zum kommenden Exploitation-Spektakel Machete - und endlich kriegen wir auch mal zu sehen, was wir uns alle davon erhoffen: Blut und Brüste! Trailer ab!
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Blut und Brüste,
Exploitation,
Machete,
Robert Rodriguez,
Trailer
Review: OSS 117 - Er selbst ist sich genug
OSS 117: Er selbst ist sich genug
Originaltitel:
OSS 117: Rio ne répond plus
Produktionsland: Frankreich
Jahr: 2009
Laufzeit: 96 Minuten
FSK-12
Regie: Michel Hazanavicius
Cast: Jean Dujardin, Louise Monot
Plot: Geheimagent OSS 117 hat eine neue Mission: Frankreich will in den Besitz eines Mikrofilms gelangen, der eine Liste mit Nazikollaborateuren enthält. Diese ist in Besitz des ausgewanderten Nazischergen Professor von Zimmel, der dafür im Gegenzug 50.000 Franc verlangt. Klingt eigentlich nach einer einfachen Mission, doch wie so oft kommt alles anders und OSS 117 sieht sich schnell ziemlich planlos umgeben von Chinesen, Nazis, Hippies und dem Mossad.
Spannung: 7/10
Atmosphäre: 7/10
Action: 8/10
Humor: 9/10
Anspruch: 6/10
Unterhaltungswert: 9/10
Cast: 9/10
Score: 8/10
Screenplay: 8/10
Produktion: 8/10
FX: 7/10
Gore: 2/10
Synchro: gut (furchtbar/schlecht/mäßig/ok/gut/ausgezeichnet)
Mainstream: Ja
Kurzinhalt:
Bewertung: OSS 117 ist sowas wie der französische James Bond - nur dass das erste Buch zu OSS 117 bereits 1949 entstand, Ian Fleming erfand seinen James Bond erst 1952. Die Filme wiederum orientierten sich klar am erfolgreichen Pendant aus Großbritanien - bis auf die letzten beiden, die nun klar den klassischen Agentenfilm (und James Bond insbesondere) aufs Korn nehmen. Doch während amerikanische Parodien, wie Top Secret!, Austin Powers usw. hauptsächlich auf Holzhammer-Slapstick setzen, geht OSS 117 - bei allen Albernheiten - doch einen etwas subtileren, doch bissigeren Weg und entlarvt den Agentenfilm als Spiegel des miefigen Weltbilds der 60er Jahre und westlicher Arroganz.
OSS 117 ist - Hand aufs Herz - ein chauvinistischer, überheblicher, egozentrischer, rassistischer, tendenziell antisemitischer und homophober Trottel - freilich ohne dass es ihm selbst bewusst sein würde. Und so stolpert OSS 117 von einer peinlichen Situation in die nächste, redet sich um Kopf und Kragen, nur um am Ende mehr oder minder zufällig doch noch die Kurve zu kriegen: Inspector Clouseau lässt schön grüßen.
Hauptdarsteller Jean Dujardin, der schon im ebenso tollen Vorgänger den Agenten miemen durfte, ist hierbei ein echter Glücksgriff, beherrscht er doch breites, Charme versprühendes Grinsen ebenso wie selbstgefälliges, weltmännisches Gebaren und die typischen James Bond Moves - und das besser als Sir Thomas Sean Connery himself!
Dabei gelingt ihm das Kunststück, trotz seiner zahlreichen menschlichen Verfehlungen immernoch sympathisch und "Identifikationsfigur" (falls man das so sagen kann) zu bleiben, was einem sonst auch den Spaß verdorben hätte.. Genauer genommen wächst einem die Figur des OSS 117 sogar schnell ans Herz, und deshalb hoffe ich auch inständigst, dass es (möglichst schnell) einen dritten Teil geben wird.
Hervorzuheben ist auch die fantastische Ausstattung, zusammen mit dem schön auf alt gefarbfilterten Bild gibt sich so tatsächlich der Eindruck, einen Agentenschinken aus den 60ern zu sehen (wer's zu "cheesy" findet, soll sich mal Gefahr: Diabolik! von Mario Bava anschaun). Der Score ist ebenso gelungen und für die Synchro, die auch ordentlich daneben hätte gehen können, zeichnet sich zum zweiten Mal Oliver Kalkofe aus, der hier einen äusserst guten Job getan hat.
Fazit: Eine urkomische Parodie auf die angestaubten Agentenfilme um James Bond und Co.! Hier passt alles zusammen, es gibt tolle Musik, Klamotten, Frisuren und schöne, knapp berockte Frauen, Schiessereien und und und.. Ich würde sagen "der bessere Austin Powers", wäre OSS 117 nicht so eindeutig um Längen besser, dass man Mike Myers überdrehten Klamauk am besten direkt vergessen sollte. Ganz klare Empfehlung!
8.5/10
(Die Trailer, die im Netz zu finden sind, sind nur halb so gut/lustig wie der eigentliche Film und deshalb gibt's hier diesmal auch keinen.)
Artverwandtes / Für Freunde von:
OSS 117: Der Spion, der sich liebte
James Bond: Goldfinger, Moonraker usw.
Casino Royale (1967)
Originaltitel:
OSS 117: Rio ne répond plus
Produktionsland: Frankreich
Jahr: 2009
Laufzeit: 96 Minuten
FSK-12
Regie: Michel Hazanavicius
Cast: Jean Dujardin, Louise Monot
Plot: Geheimagent OSS 117 hat eine neue Mission: Frankreich will in den Besitz eines Mikrofilms gelangen, der eine Liste mit Nazikollaborateuren enthält. Diese ist in Besitz des ausgewanderten Nazischergen Professor von Zimmel, der dafür im Gegenzug 50.000 Franc verlangt. Klingt eigentlich nach einer einfachen Mission, doch wie so oft kommt alles anders und OSS 117 sieht sich schnell ziemlich planlos umgeben von Chinesen, Nazis, Hippies und dem Mossad.
Spannung: 7/10
Atmosphäre: 7/10
Action: 8/10
Humor: 9/10
Anspruch: 6/10
Unterhaltungswert: 9/10
Cast: 9/10
Score: 8/10
Screenplay: 8/10
Produktion: 8/10
FX: 7/10
Gore: 2/10
Synchro: gut (furchtbar/schlecht/mäßig/ok/gut/ausgezeichnet)
Mainstream: Ja
Kurzinhalt:
- Miniröcke, Smokings, starke Drinks: 65%
- Agenten, harte Handkanten, MacGuffins 100%
- Sean Connery à la française: 120%
Bewertung: OSS 117 ist sowas wie der französische James Bond - nur dass das erste Buch zu OSS 117 bereits 1949 entstand, Ian Fleming erfand seinen James Bond erst 1952. Die Filme wiederum orientierten sich klar am erfolgreichen Pendant aus Großbritanien - bis auf die letzten beiden, die nun klar den klassischen Agentenfilm (und James Bond insbesondere) aufs Korn nehmen. Doch während amerikanische Parodien, wie Top Secret!, Austin Powers usw. hauptsächlich auf Holzhammer-Slapstick setzen, geht OSS 117 - bei allen Albernheiten - doch einen etwas subtileren, doch bissigeren Weg und entlarvt den Agentenfilm als Spiegel des miefigen Weltbilds der 60er Jahre und westlicher Arroganz.
OSS 117 ist - Hand aufs Herz - ein chauvinistischer, überheblicher, egozentrischer, rassistischer, tendenziell antisemitischer und homophober Trottel - freilich ohne dass es ihm selbst bewusst sein würde. Und so stolpert OSS 117 von einer peinlichen Situation in die nächste, redet sich um Kopf und Kragen, nur um am Ende mehr oder minder zufällig doch noch die Kurve zu kriegen: Inspector Clouseau lässt schön grüßen.
Hauptdarsteller Jean Dujardin, der schon im ebenso tollen Vorgänger den Agenten miemen durfte, ist hierbei ein echter Glücksgriff, beherrscht er doch breites, Charme versprühendes Grinsen ebenso wie selbstgefälliges, weltmännisches Gebaren und die typischen James Bond Moves - und das besser als Sir Thomas Sean Connery himself!
Dabei gelingt ihm das Kunststück, trotz seiner zahlreichen menschlichen Verfehlungen immernoch sympathisch und "Identifikationsfigur" (falls man das so sagen kann) zu bleiben, was einem sonst auch den Spaß verdorben hätte.. Genauer genommen wächst einem die Figur des OSS 117 sogar schnell ans Herz, und deshalb hoffe ich auch inständigst, dass es (möglichst schnell) einen dritten Teil geben wird.
Hervorzuheben ist auch die fantastische Ausstattung, zusammen mit dem schön auf alt gefarbfilterten Bild gibt sich so tatsächlich der Eindruck, einen Agentenschinken aus den 60ern zu sehen (wer's zu "cheesy" findet, soll sich mal Gefahr: Diabolik! von Mario Bava anschaun). Der Score ist ebenso gelungen und für die Synchro, die auch ordentlich daneben hätte gehen können, zeichnet sich zum zweiten Mal Oliver Kalkofe aus, der hier einen äusserst guten Job getan hat.
Fazit: Eine urkomische Parodie auf die angestaubten Agentenfilme um James Bond und Co.! Hier passt alles zusammen, es gibt tolle Musik, Klamotten, Frisuren und schöne, knapp berockte Frauen, Schiessereien und und und.. Ich würde sagen "der bessere Austin Powers", wäre OSS 117 nicht so eindeutig um Längen besser, dass man Mike Myers überdrehten Klamauk am besten direkt vergessen sollte. Ganz klare Empfehlung!
8.5/10
(Die Trailer, die im Netz zu finden sind, sind nur halb so gut/lustig wie der eigentliche Film und deshalb gibt's hier diesmal auch keinen.)
Artverwandtes / Für Freunde von:
OSS 117: Der Spion, der sich liebte
James Bond: Goldfinger, Moonraker usw.
Casino Royale (1967)
Labels:
Agentenfilm,
Er selbst ist sich genug,
Gangster,
James Bond,
OSS 117,
Parodie,
Review,
Spoof
Freitag, 23. Juli 2010
Review: Nightmares in Red, White and Blue
Nightmares in Red, White and Blue
Produktionsland: USA
Jahr: 2009
Laufzeit: 96 Minuten
FSK-18
Regie: Andrew Monument
u.a. mit: John Carpenter, George A. Romero, Larry Cohen
Anspruch: 6/10
Unterhaltungswert: 8/10
Screenplay: 7/10
Produktion: 7/10
Synchro: ok (furchtbar/schlecht/mäßig/ok/gut/ausgezeichnet)
Bewertung: Die Filmdoku Nightmares in Red, White and Blue umreisst die hundertjährige Geschichte des amerikanischen Horrorfilms, von den ersten, expressionistischen Gehversuchen im Stummfilm, über Monsterfilme, Tierhorror, Slasher - bis hin zum modernen Terror- und Torturehorror. (Ausländische Horrorfilme bleiben dabei jedoch aussen vor.) Jeder wichtige Meilenstein des Horrorgenres ist hierbei vertreten, zwischen den Filmvorstellungen kommen, ganz im üblichen Doku-Stil, namhafte Genreregisseure zu Wort und zudem wird die Entwicklung des Horrorfilms auch mit dem gesellschaftlichen Wandel in Bezug gesetzt.
Jedoch: gerade weil die Macher offensichtlich den Anspruch hatten, eine möglichst vollständige Horrorhistorie zu schaffen, bleibt leider der Eindruck, dass man nie über die Tiefe einer N-TV Flugzeugträger-Reportage hinauskommt. Es reiht sich Filmschnippsel an Filmschnippsel, dazwischen schwärmt ein Regisseur, wie sehr ihn der und der Film beeindruckt und beeinflusst hat und auch die Gesellschaftsreflexion des Horrorfilms lässt sich zwar nicht leugnen, wirkt aber manches mal auf Grund der mangelnden Analyse deplaziert und aufgesetzt. Eine umfangreiche Behandlung jedes einzelnen Films würde im Hinblick auf die Lauflänge natürlich schnell den Rahmen sprengen, eine kleinere Auswahl an kritisch betrachteten Filmen mit mehr Hintergrundinformationen wäre aber eine sinnvolle Alternative gewesen. Ebenso hätte ich mir mehr Informationen über die Entstehungsprozesse, die Produktion und Inszenierungskniffe gewünscht.
Trotzdem, Genrefreunde und besonders Horror-"Einsteiger", kommen hier ganz auf ihre Kosten und erfreuen sich an einer Zusammenfassung der Geschichte des Horrorfilms im Schnelldurchlauf - und nichts anderes will Nightmares in Red, White and Blue auch sein. Wie traumhaft wäre es, wenn sich nun ein paar Kenner vom Schlage eines Jörg Buttgereit und/oder Christian Keßler ebenfalls auf filmische Weise dem europäischen (und vorallem italienischen) Horrorfilm nähern würden!
Fazit: Alte Hasen erfahren hier zwar wenig neues, dafür gibt's recht interessante Interviews, jede Menge Nostalgie und fröhliche Erinnerungen - da lacht das Horrorherz! Mehr Tiefe und kritische Analyse und Nightmares in Red, White and Blue hätte das Zeug zu einem echten Doku-Knaller gehabt.
7/10
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